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Bonvivant
Joeli Veitayaki
schwarzer Ex-Kanzler
23.05.2009 12:21 [Aussprache] Kriegswaffenkontrollgesetz
Die Fraktion der SPDU, namentlich Herr Hennrich, stellt den folgenden Gesetzentwurf zur Debatte und Beschlussfassung:


Manuri, 23. Mai 2009


Zitat:


Kriegswaffenkontrollgesetz / KWKG

Kapitel I Definition und Genehmigungsvorschriften

§ 1 Definition
(1) Kriegswaffen im Sinne dieses Gesetzes sind die in der Anlage zu diesem Gesetz aufgeführten Gegenstände, Stoffe und Organismen.
(2) Die Unionsregierung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung die Kriegswaffenliste entsprechend dem Stand der wissenschaftlichen, technischen und militärischen Erkenntnisse derart zu ändern und zu ergänzen, dass sie alle Gegenstände, Stoffe und Organismen enthält, die geeignet sind, allein, in Verbindung miteinander oder mit anderen Gegenständen, Stoffen oder Organismen Zerstörungen oder Schäden an Personen oder Sachen zu verursachen und als Mittel der Gewaltanwendung bei bewaffneten Auseinandersetzungen zu dienen.

§ 2 Herstellung, Inverkehrbringen und Beförderung
(1) Wer Kriegswaffen herstellen will, bedarf der Genehmigung.
(2) Wer die tatsächliche Gewalt über Kriegswaffen von einem anderen erwerben oder einem anderen überlassen will, bedarf der Genehmigung.
(3) Wer Kriegswaffen auf dem Territorium der Demokratischen Union außerhalb eines abgeschlossenen Geländes befördern lassen will, bedarf der Genehmigung.
(3) Der Genehmigung bedarf ferner, wer Kriegswaffen, die er hergestellt oder über die er die tatsächliche Gewalt erworben hat, auf dem Territorium der Demokratischen Union außerhalb eines abgeschlossenen Geländes selbst befördern will.
(4) Wer Kriegswaffen, die außerhalb des Territorium des Demokratischen Union ein- und ausgeladen und durch das Unionsgebiet nicht durchgeführt werden, mit Seeschiffen, die die Unionsflagge führen, oder mit Luftfahrzeugen, die in die Luftfahrzeugrolle der Demokratischen Union eingetragen sind, befördern will, bedarf der Genehmigung.
(5) Wer einen Vertrag über den Erwerb oder das Überlassen von Kriegswaffen, die sich außerhalb des Territoriums der Demokratischen Union befinden, vermitteln oder die Gelegenheit zum Abschluss eines solchen Vertrags ergreifen will, bedarf der Genehmigung.
(6) Einer Genehmigung bedarf auch, wer einen Vertrag über das Überlassen von Kriegswaffen, die sich außerhalb des Territoriums der Demokratischen Union befinden, abschließen will.

§ 3 Versagung der Genehmigung
(1) Auf die Erteilung einer Genehmigung besteht kein Anspruch.
Die Genehmigung kann insbesondere versagt werden, wenn Grund zu der Annahme besteht, dass ihre Erteilung dem Interesse der Demokratischen Union an der Aufrechterhaltung guter Beziehungen zu anderen Ländern zuwiderlaufen würde.
(2) Die Genehmigung ist zu versagen, wenn
1. die Gefahr besteht, dass die Kriegswaffen bei einer friedensstörenden Handlung, insbesondere bei einem Angriffskrieg, verwendet werden,
2. Grund zu der Annahme besteht, dass die Erteilung der Genehmigung völkerrechtliche Verpflichtungen der Demokratischen Union verletzen oder deren Erfüllung gefährden würde,
3. Grund zu der Annahme besteht, dass eine der in Absatz 2 Nr. 2 genannten Personen die für die beabsichtigte Handlung erforderliche Zuverlässigkeit nicht besitzt.

§ 4 Widerruf der Genehmigung
(1) Die Genehmigung kann jederzeit widerrufen werden.
(2) Die Genehmigung ist zu widerrufen, wenn einer der in § 3 genannten Versagungsgründe nachträglich offenbar geworden oder eingetreten ist, es sei denn, dass der Grund innerhalb einer zu bestimmenden Frist beseitigt wird.
(3) Wird die Genehmigung widerrufen, so trifft die Genehmigungsbehörde Anordnungen über den Verbleib oder die Verwertung der Kriegswaffen. 2Sie kann insbesondere anordnen, die Kriegswaffen innerhalb angemessener Frist unbrauchbar zu machen oder einem zu ihrem Erwerb Berechtigten zu überlassen und dies der Überwachungsbehörde nachzuweisen. 3Nach fruchtlosem Ablauf der Frist können die Kriegswaffen sichergestellt und eingezogen werden.

§ 5 Zuständige Behörde
(1) Für die Erteilung und den Widerruf von Genehmigungen ist das Unionsministerium für Wirtschaft zuständig. Genehmigung und Widerruf erfolgen in Form von Rechtsverordnungen.
(2) Die Genehmigung kann inhaltlich beschränkt, befristet und mit Auflagen verbunden werden.
(3) Nachträgliche Befristungen und Auflagen sind jederzeit zulässig. Die §§ 4 und 6 gelten entsprechend.
(3) Die Genehmigung bedarf der Schriftform; sie muss Angaben über Art und Menge der Kriegswaffen enthalten. Die Genehmigung zur Herstellung der in Teil B der Kriegswaffenliste genannten Kriegswaffen kann ohne Beschränkung auf eine bestimmte Menge, die Genehmigung zur Beförderung von Kriegswaffen kann ohne Beschränkung auf eine bestimmte Art und Menge erteilt werden

§ 6 Entschädigung im Fall des Widerrufs
(1) Wird eine Genehmigung nach § 4 ganz oder teilweise widerrufen, so ist ihr Inhaber vom der Unionsregierung angemessen in Geld zu entschädigen. Die Entschädigung bemisst sich nach den vom Genehmigungsinhaber nachgewiesenen zweckentsprechenden Aufwendungen. Anderweitige, den Grundsätzen einer ordnungsmäßigen Wirtschaftsführung entsprechende Verwertungsmöglichkeiten sind zu berücksichtigen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfall der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
(2) Der Anspruch auf eine Geldentschädigung entfällt, wenn der Inhaber der Genehmigung oder die für ihn auf Grund der Genehmigung tätigen Personen durch ihr schuldhaftes Verhalten Anlass zum Widerruf der Genehmigung gegeben haben, insbesondere wenn diese Personen gegen die Vorschriften dieses Gesetzes, gegen die auf Grund dieses Gesetzes ergangenen Rechtsverordnungen oder gegen Anordnungen der Genehmigungs- oder Überwachungsbehörde erheblich oder wiederholt verstoßen haben.

Kapitel II Überwachungs- und Sicherheitsvorschriften

§ 7 Pflichten im Verkehr mit Kriegswaffen
(1) Wer eine nach diesem Gesetz genehmigungsbedürftige Handlung vornimmt, hat die erforderlichen Maßnahmen zu treffen,
1. um zu verhindern, dass die Kriegswaffen abhanden kommen oder unbefugt verwendet werden,
2. um zu gewährleisten, dass die gesetzlichen Vorschriften und behördlichen Anordnungen zum Schutze von geheimhaltungsbedürftigen Gegenständen, Tatsachen, Erkenntnissen oder Mitteilungen beachtet werden.
(2) Wer Kriegswaffen herstellt, befördern lässt oder selbst befördert oder die tatsächliche Gewalt über Kriegswaffen von einem anderen erwirbt oder einem anderen überlässt, hat ein Kriegswaffenbuch zu führen, um den Verbleib der Kriegswaffen nachzuweisen.
(3) Wer Kriegswaffen befördern lassen will, hat bei der Übergabe zur Beförderung eine Ausfertigung der Genehmigungsurkunde zu übergeben.
(4) Wer eine Beförderung von Kriegswaffen ausführt, hat eine Ausfertigung der Genehmigungsurkunde mitzuführen, den zuständigen Behörden oder Dienststellen, insbesondere den Eingangs- und Ausgangszollstellen unaufgefordert vorzuzeigen und auf Verlangen zur Prüfung auszuhändigen.
(5) Wer berechtigt ist, über Kriegswaffen zu verfügen, hat der zuständigen Überwachungsbehörde den Bestand an Kriegswaffen sowie dessen Veränderungen unter Angabe der dazu erteilten Genehmigungen innerhalb der durch Rechtsvorschrift oder durch Anordnung der zuständigen Überwachungsbehörde bestimmten Fristen zu melden.
(6) Wer
1. als Erwerber von Todes wegen, Finder oder in ähnlicher Weise die tatsächliche Gewalt über Kriegswaffen erlangt,
2. als Insolvenzverwalter, Zwangsverwalter oder in ähnlicher Weise die tatsächliche Gewalt über Kriegswaffen erlangt,
3. die tatsächliche Gewalt über Kriegswaffen verliert,
4. Kenntnis vom Verbleib einer Kriegswaffe erlangt, über die niemand die tatsächliche Gewalt ausübt,
hat dies der zuständigen Überwachungsbehörde oder einer für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit zuständigen Behörde oder Dienststelle unverzüglich anzuzeigen. Im Falle der Nummer 1 hat der Erwerber der tatsächlichen Gewalt über die Kriegswaffen innerhalb einer von der Überwachungsbehörde zu bestimmenden Frist die Kriegswaffen unbrauchbar zu machen oder einem zu ihrem Erwerb Berechtigten zu überlassen und dies der Überwachungsbehörde nachzuweisen. Die Überwachungsbehörde kann auf Antrag Ausnahmen von Satz 2 zulassen, wenn ein öffentliches Interesse besteht. Die Ausnahmen können befristet und mit Bedingungen und Auflagen verbunden werden. Nachträgliche Befristungen und Auflagen sind jederzeit zulässig.
(7) Die Unionsregierung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung
1. die erforderlichen Vorschriften zur Durchführung der Absätze 1 bis 6 zu erlassen,
2. geringe Mengen an Kriegswaffen und geringfügige Bestandsveränderungen von der Buchführungs-, Melde- und Anzeigepflicht (Absatz 2, 5 und 6) auszunehmen, soweit hierdurch öffentliche Interessen nicht gefährdet werden,
3. eine Kennzeichnung für Kriegswaffen vorzuschreiben, die den Hersteller oder Einführer ersichtlich macht.

§ 8 Sicherstellung und Einziehung
(1) Die Überwachungsbehörden und die für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit zuständigen Behörden oder Dienststellen können Kriegswaffen sicherstellen,
1. wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass der Inhaber der tatsächlichen Gewalt nicht die erforderliche Zuverlässigkeit besitzt, insbesondere die Kriegswaffen an einen Nichtberechtigten weitergeben oder sie unbefugt verwenden wird, oder
2. wenn dies erforderlich ist, um Staatsgeheimnisse zu schützen.
(2) Die Überwachungsbehörden können die sichergestellten Kriegswaffen einziehen, wenn dies
a. zur Abwehr einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung erforderlich ist und weniger einschneidende Maßnahmen nicht ausreichen oder
b. wenn sich auf diese eine Straftat bezieht.
(3) Werden Kriegswaffen eingezogen, so geht mit der Unanfechtbarkeit der Einziehungsverfügung das Eigentum an ihnen auf den Staat über. Rechte Dritter an den Kriegswaffen erlöschen. Der Eigentümer oder ein dinglich Berechtigter wird von der Union unter Berücksichtigung des Verkehrswerts angemessen in Geld entschädigt. Eine Entschädigung wird nicht gewährt, wenn der Eigentümer oder dinglich Berechtigte wenigstens leichtfertig dazu beigetragen hat, dass die Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung entstanden ist. In diesem Fall kann eine Entschädigung gewährt werden, soweit es eine unbillige Härte wäre, sie zu versagen.
(4) Bei Gefahr im Verzuge können auch die Unionsstreitkräfte unter den in Absatz 1 genannten Voraussetzungen Kriegswaffen sicherstellen

§ 9 Umgang mit unbrauchbar gemachten Kriegswaffen
Der Umgang mit unbrauchbar gemachten Kriegswaffen kann durch Rechtsverordnung des Unionsministeriums für Wirtschaft, beschränkt werden; insbesondere kann der Umgang verboten oder unter Genehmigungsvorbehalt gestellt werden. Unbrauchbar gemachte Kriegswaffen sind Kriegswaffen, die durch technische Veränderungen endgültig die Fähigkeit zum bestimmungsgemäßen Einsatz verloren haben und nicht mit allgemein gebräuchlichen Werkzeugen wieder funktionsfähig gemacht werden können. Einzelheiten können in der in Satz 1 genannten Rechtsverordnung geregelt werden.

§ 10 Überwachungsbehörden
(1) Für die Überwachung der nach diesem Gesetz genehmigungsbedürftigen Handlungen und der Einhaltung der genannten Pflichten ist das Unionsministerium für Wirtschaft zuständig.
(2) Für die Überwachung der Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr sowie des sonstigen Verbringens von Kriegswaffen in das Unionsgebiet oder aus dem Unionsgebiet sind das Unionsministerium der Finanzen und die von ihm bestimmten Dienststellen der Unionspolizei zuständig.
(3) Die Überwachungsbehörden (Absatz 1 und 2) können zur Erfüllung ihrer Aufgaben, insbesondere zur Überwachung der Bestände an Kriegswaffen und deren Veränderungen,
1. die erforderlichen Auskünfte verlangen,
2. Betriebsaufzeichnungen und sonstige Unterlagen einsehen und prüfen,
3. Besichtigungen vornehmen.
(4) Die von den Überwachungsbehörden beauftragten Personen dürfen Räume und Grundstücke betreten, soweit es ihr Auftrag erfordert, wenn der konkrete Verdacht besteht, dass gegen Bestimmungen dieses Gesetzes verstoßen wird. Das Grundrecht des Artikels 8 Unionsverfassung auf Garantie der Privatsphäre wird insoweit eingeschränkt.
(5) Wer einer Genehmigung nach den § 2 bedarf, ist verpflichtet, die erforderlichen Auskünfte zu erteilen, die Betriebsaufzeichnungen und sonstige Unterlagen zur Einsicht und Prüfung vorzulegen und das Betreten von Räumen und Grundstücken zu dulden. Das gleiche gilt für Personen, denen die in § 7 genannten Pflichten obliegen.
(6) Der zur Erteilung einer Auskunft Verpflichtete kann die Auskunft auf solche Fragen verweigern, deren Beantwortung ihn selbst oder einen Angehörigen der Gefahr strafgerichtlicher Verfolgung aussetzen würde.
(7) Die Unionsregierung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung die erforderlichen Vorschriften zur Durchführung der nach Absatz 3 zulässigen Überwachungsmaßnahmen zu erlassen und das Verfahren der Überwachungsbehörden zu regeln.
(8 ) Das Unionsministerium für Wirtschaft wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung die ihm nach Absatz 1 zustehenden Überwachungsbefugnisse auf die Unionspolizei zu übertragen.

§ 11 Unionsstreitkräfte und andere Unionsorgane
(1) § 2 gilt nicht für die Unionsstreitkräfte, die Polizeien der Union und die Zollverwaltung.
(2) Die übrigen für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit zuständigen Behörden oder Dienststellen bedürfen keiner Genehmigung
1. für den Erwerb der tatsächlichen Gewalt über Kriegswaffen,
2. für die Überlassung der tatsächlichen Gewalt über Kriegswaffen an einen anderen zur Instandsetzung nach Beschuss oder zur Beförderung und
3. für die Beförderung von Kriegswaffen in den Fällen des § 2 Abs. 3
(3) § 2 Abs. 4, 5 und 6 gilt nicht für Behörden oder Dienststellen der Union im Rahmen ihrer amtlichen Tätigkeit.

Kapitel III Besondere Vorschriften für Atomwaffen

§ 12 Verbot von Atomwaffen
(1) Es ist verboten,
1. Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, mit ihnen Handel zu treiben, von einem anderen zu erwerben oder einem anderen zu überlassen, einzuführen, auszuführen, durch das Territorium der Demokratischen Union durchzuführen oder sonst in das Gebiet der Demokratischen Union oder aus dem Gebiet der Demokratischen Union zu verbringen oder sonst die tatsächliche Gewalt über sie auszuüben,
2. einen anderen zu einer in Nummer 1 bezeichneten Handlung zu verleiten oder
3. eine in Nummer 1 bezeichnete Handlung zu fördern.
(2) Atomwaffen im Sinne des Absatzes 1 sind
1. Waffen aller Art, die Kernbrennstoffe oder radioaktive Isotope enthalten oder eigens dazu bestimmt sind, solche aufzunehmen oder zu verwenden, und Massenzerstörungen, Massenschäden oder Massenvergiftungen hervorrufen können
2. Teile, Vorrichtungen, Baugruppen oder Substanzen, die eigens für eine in Nummer 1 genannte Waffe bestimmt sind.

Kapitel IV: Biologische und chemische Waffen und Antipersonenminen

§ 13 Verbot von biologischen und chemischen Waffen
Es ist verboten,
1. biologische oder chemische Waffen zu entwickeln, herzustellen, mit ihnen Handel zu treiben, von einem anderen zu erwerben oder einem anderen zu überlassen, einzuführen, auszuführen, durch das Territorium der Demokratischen Union durchzuführen oder sonst in das Unionsgebiet oder aus dem Unionsgebiet zu verbringen oder sonst die tatsächliche Gewalt über sie auszuüben oder
2. einen anderen zu einer in Nummer 1 bezeichneten Handlung zu verleiten oder
3. eine in Nummer 1 bezeichnete Handlung zu fördern.

§ 14 Verbot von Antipersonenminen
(1) Es ist verboten,
1. Antipersonenminen einzusetzen, zu entwickeln, herzustellen, mit ihnen Handel zu treiben, von einem anderen zu erwerben oder einem anderen zu überlassen, einzuführen, auszuführen, durch das Territorium der Demokratischen Union durchzuführen oder sonst in das Unionsgebiet oder aus dem Unionsgebiet zu verbringen oder sonst die tatsächliche Gewalt über sie auszuüben, insbesondere sie zu transportieren, zu lagern oder zurückzubehalten,
2. einen anderen zu einer in Nummer 1 bezeichneten Handlung zu verleiten oder
3. eine in Nummer 1 bezeichnete Handlung zu fördern.

Kapitel V Straf- und Bußgeldvorschriften

§ 15 Strafvorschriften
(1) Mit Freiheitsstrafe von einem Monat bis zu fünf Monaten wird bestraft, wer
1. Kriegswaffen ohne Genehmigung herstellt,
2. die tatsächliche Gewalt über Kriegswaffen ohne Genehmigung von einem anderen erwirbt oder einem anderen überlässt,
3. im Unionsgebiet außerhalb eines abgeschlossenen Geländes Kriegswaffen ohne Genehmigung befördern lässt oder selbst befördert,
4. Kriegswaffen einführt, ausführt, durch das Territorium der Demokratischen Union durchführt oder sonst in das Unionsgebiet oder aus dem Unionsgebiet verbringt, ohne dass die hierzu erforderliche Beförderung genehmigt ist,
5. mit Seeschiffen, welche die Unionsflagge führen, oder mit Luftfahrzeugen, die in die Luftfahrzeugrolle der Demokratischen Union eingetragen sind, absichtlich oder wissentlich Kriegswaffen ohne Genehmigung befördert, die außerhalb des Unionsgebiets ein- und ausgeladen und durch das Unionsgebiet nicht durchgeführt werden,
6. über Kriegswaffen sonst die tatsächliche Gewalt ausübt, ohne das
a) der Erwerb der tatsächlichen Gewalt auf einer Genehmigung nach diesem Gesetz beruht oder
7. einen Vertrag über den Erwerb oder das Überlassen ohne Genehmigung vermittelt oder eine Gelegenheit hierzu nachweist oder einen Vertrag ohne Genehmigung abschließt.
(2) Mit Freiheitsstrafe von zwei Wochen bis zu fünf Monaten wird bestraft, wer
1. atomare, biologische oder chemische Waffen oder Antipersonenminen entwickelt, herstellt, mit ihnen Handel treibt, von einem anderen erwirbt oder einem anderen überlässt, einführt, ausführt, durch das Territorium der Demokratischen Union durchführt oder sonst in das Unionsgebiet oder aus dem Unionsgebiet verbringt oder sonst die tatsächliche Gewalt über sie ausübt,
2. einen anderen zu einer in Nummer 1 bezeichneten Handlung verleitet oder
3. eine in Nummer 1 bezeichnete Handlung fördert.

§ 16 Verletzung von Ordnungswidrigkeiten
(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
1. eine Auflage nicht, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig erfüllt,
2. das Kriegswaffenbuch nicht, unrichtig oder nicht vollständig führt,
3. Meldungen oder Anzeigen nicht, unrichtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig erstattet,
4. einer nach erlassenen Rechtsverordnung zuwiderhandelt, soweit sie für einen bestimmten Tatbestand auf diese Bußgeldvorschrift verweist,
5. Auskünfte nicht, unrichtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig erteilt,
5. Betriebsaufzeichnungen und sonstige Unterlagen nicht, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig vorlegt,
6. der Pflicht zur Duldung des Betretens von Räumen und Grundstücken zuwiderhandelt.
(2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu fünftausend Bramer geahndet werden.
(3) 1Ordnungswidrig handelt ferner, wer vorsätzlich oder fahrlässig bei der Übergabe zur Beförderung von Kriegswaffen eine Ausfertigung der Genehmigungsurkunde nicht übergibt oder bei der Beförderung eine Ausfertigung der Genehmigungsurkunde nicht mitführt. 2Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu fünfhundert Bramer geahndet werden

§ 17 Taten außerhalb des Geltungsbereichs dieses Gesetzes
Die §§ 15 und 16 gilt unabhängig vom Recht des Tatorts auch für Taten, die außerhalb des Geltungsbereichs dieser Vorschriften begangen werden, wenn der Täter Staatsbürger der Demokratischen Union ist.

§ 18 Verwaltungsbehörden
Das Unionsministerium der Finanzenist zugleich zuständige Verwaltungsbehörde für die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten. Diese Zuständigkeit kann durch Rechtsverordnung des Unionsministers der Finanzen an die Unionsfinanzpolizei delegiert werden.

Kapitel VI Übergangs- und Schlussvorschriften

§ 19 Vor Inkrafttreten dieses Gesetzes erteilte Genehmigungen
(1) Genehmigungen, die im vorläufigen Genehmigungsverfahren auf Grund des Artikels 26 Abs. 2 des Grundgesetzes erteilt worden sind, gelten als nach diesem Gesetz erteilt.
(2) Wer am Tage des Inkrafttretens die tatsächliche Gewalt über Kriegswaffen ausübt, die er zuvor erlangt hat, hat dies dem Unionsministerium für Wirtschaft unter Angabe von Waffenart, Stückzahl, Waffennummer oder sonstiger Kennzeichnung binnen zwei Wochen nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes anzuzeigen.

§ 20 Zwischenstaatliche Verträge
Verpflichtungen der Demokratischen Union auf Grund zwischenstaatlicher Verträge bleiben unberührt.

§ 21 Inkrafttreten
Dieses Gesetz sowie die Kriegswaffenliste, die Bestandteil dieses Gesetzes ist, tritt mit Verkündigung im Unionsgesetzblatt in Kraft.


Kriegswaffenliste

Teil A Atomare, biologische und chemische Waffen

I. Atomwaffen
1. Waffen aller Art, die Kernbrennstoffe oder radioaktive Isotope enthalten oder eigens dazu bestimmt sind, solche aufzunehmen oder zu verwenden, und Massenzerstörungen, Massenschäden oder Massenvergiftungen hervorrufen können
2. Teile, Vorrichtungen, Baugruppen oder Substanzen, die eigens für eine in Nummer 1 genannte Waffe bestimmt sind oder die für sie wesentlich sind, soweit keine atomrechtlichen Genehmigungen erteilt sind
Begriffsbestimmung:
Als Kernbrennstoff gilt Plutonium, Uran 233, Uran 235 (einschließlich Uran 235, welches in Uran enthalten ist, das mit mehr als 2,1 Gewichtsprozent Uran 235 angereichert wurde) sowie jede andere Substanz, welche geeignet ist, beträchtliche Mengen Atomenergie durch Kernspaltung oder -vereinigung oder eine andere Kernreaktion der Substanz freizumachen. Die vorstehenden Substanzen werden als Kernbrennstoff angesehen, einerlei in welchem chemischen oder physikalischen Zustand sie sich befinden.

II. Biologische Waffen
3. Biologische Kampfmittel
a) schädliche Insekten und deren toxische Produkte;
b) biologische Agenzien (Mikroorganismen, Viren, Pilze sowie Toxine); insbesondere:
3.1 human- und tierpathogene Erreger sowie Toxine
a) Viren wie folgt:
1. Chikungunya-Virus,
2. Hämorrhagisches Kongo-Krim-Fieber-Virus,
3. Dengue-Fiebervirus,
4. Eastern Equine Encephalitis-Virus,
5. Ebola-Virus,
6. Hantaan-Virus,
7. Junin-Virus,
8. Lassa-Virus,
9. Lymphozytäre Choriomeningitis-Virus,
10. Machupo-Virus,
11. Marburg-Virus,
12. Affenpockenvirus,
13. Rift-Valley-Fieber-Virus,
14. Zeckenenzephalitis-Virus (Virus der russischen Frühjahr-/Sommerenzephalitis),
15. Variola-Virus,
16. Venezuelan Equine Encephalitis-Virus,
17. Western Equine Encephalitis-Virus,
18. Whitepox-Virus,
19. Gelbfieber-Virus,
20. Japan-B-Enzephalitis-Virus;
b) Rickettsiae wie folgt:
1. Coxiella burnetii,
2. Bartonella quintana (Rochalimaea quintana, Rickettsia quintana),
3. Rickettsia prowazekii,
4. Rickettsia rickettsii;
c) Bakterien wie folgt:
1. Bacillus anthracis,
2. Brucella abortus,
3. Brucella melitensis,
4. Brucella suis,
5. Chlamydia psittaci,
6. Clostridium botulinum,
7. Francisella tularensis,
8. Burkholderia mallei (Pseudomonas mallei),
9. Burkholderia pseudomallei (Pseudomonas pseudomallei),
10. Salmonella typhi,
11. Shigella dysenteriae,
12. Vibrio cholerae,
13. Yersinia pestis;
d) Toxine wie folgt:
1. Clostridium-botulinum-Toxine,
2. Clostridium-perfringens-Toxine,
3. Conotoxin,
4. Ricin,
5. Saxitoxin,
6. Shiga-Toxin,
7. Staphylococcus-aureus-Toxine,
8. Tetrodotoxin,
9. Verotoxin,
10. Microxystin (Cyanoginosin);
3.2 tierpathogene Erreger
a) Viren wie folgt:
1. Afrikanisches Schweinepest-Virus,
2. Aviäre Influenza Viren wie folgt:
a) uncharakterisiert oder
b) Viren mit hoher Pathogenität wie folgt:
aa) Typ-A-Viren mit einem IVPI (intravenöser Pathogenitätsindex) in 6 Wochen alten Hühnern größer als 1,2 oder
bb) Typ-A-Viren vom Subtyp H5 oder H7, für welche die Nukleotid-Sequenzierung an der Spaltstelle für Hämagglutinin multiple basische Aminosäuren aufweist,
3. Bluetongue-Virus,
4. Maul- und Klauenseuche-Virus,
5. Ziegenpockenvirus,
6. Aujeszky-Virus,
7. Schweinepest-Virus (Hog cholera-Virus),
8. Lyssa-Virus,
9. Newcastle-Virus,
10. Virus der Pest der kleinen Wiederkäuer,
11. Schweine-Entero-Virus vom Typ 9 (Virus der vesikulären Schweinekrankheit),
12. Rinderpest-Virus,
13. Schafpocken-Virus,
14. Teschen-Virus,
15. Vesikuläre Stomatitis-Virus;
b) Bakterien wie folgt:
Mycoplasma mycoides;
3.3 pflanzenpathogene Erreger
a) Bakterien wie folgt:
1. Xanthomonas albilineans,
2. Xanthomonas campestris pv. citri einschließlich darauf zurückzuführender Stämme wie Xanthomonas campestris pv. citri Typen A, B, C, D, E oder anders klassifizierte wie Xanthomonas citri, Xanthomonas campestris pv. aurantifolia oder Xanthomonas pv. campestris pv. citromelo;
b) Pilze wie folgt:
1. Colletotrichum coffeanum var. virulans (Colletotrichum kahawae),
2. Cochliobolus miyabeanus (Helminthosporium oryzae),
3. Micricyclus ulei (syn. Dothidella ulei),
4. Puccina graminis (syn. Puccina graminis f. sp. tritici),
5. Puccina striiformis (syn. Puccina glumarum),
6. Magnaporthe grisea (Pyricularia grisea/Pyricularia oryzae);
3.4 genetisch modifizierte Mikroorganismen wie folgt:
a) genetisch modifizierte Mikroorganismen oder genetische Elemente, die Nukleinsäuresequenzen enthalten, welche mit der Pathogenität der in Unternummer 3.1 Buchstabe a, b oder c oder Unternummer 3.2 oder 3.3 genannten Organismen assoziiert sind,
b) genetisch modifizierte Mikroorganismen oder genetische Elemente, die eine Nukleinsäuresequenz-Kodierung für eines der in Unternummer 3.1 Buchstabe d genannten Toxine enthalten.
4. Einrichtungen oder Geräte, die eigens dazu bestimmt sind, die in Nummer 3 genannten biologischen Kampfmittel für militärische Zwecke zu verwenden, sowie Teile oder Baugruppen, die eigens zur Verwendung in einer solchen Waffe bestimmt sind.

III. Chemische Waffen
5.A.Toxische Chemikalien (Registriernummer nach Chemical Abstracts Service; CAS-Nummer)
a) O-Alkyl(<=C(tief)10 einschließlich Cycloalkyl)-alkyl-(Me, Et, n-Pr oder I-Pr)-phosphonofluoride, zum Beispiel:
Sarin:
O-Isopropylmethyl-phosphonofluorid,
Soman:
O-Pinakolylmethyl-phosphonofluorid,
b) O-Alkyl(<=C(tief)10 einschließlich Cycloalkyl)-N,N-dialkyl (Me, Et, n-Pr oder i-Pr)-phosphoramidocyanide, zum Beispiel:
Tabun:
O-Ethyl-N,N-dimethyl-phosphoramidocyanid,
c) O-Alkyl(H oder <=C(tief)10 einschließlich Cycloalkyl)-S-2-dialkyl(Me, Et, n-Pr oder i-Pr)-aminoethylalkyl (Me, Et, n-Pr oder i-Pr)-phosphonothiolate sowie entsprechende alkylierte und protonierte Salze, zum Beispiel:
VX:
O-Ethyl-S-2-diisopropylaminoethylmethyl-phosphonothiolat,
d) Schwefelloste:
2-Chlorethylchlormethylsulfid,
Senfgas:
Bis-(2-chlorethyl)-sulfid,
Bis-(2-chlorethylthio)-methan,
Sesqui-Yperit (Q):
1,2-Bis-(2-chlorethylthio)-ethan,
1,3-Bis-(2-chlorethylthio)-n-propan,
1,4-Bis-(2-chlorethylthio)-n-butan,
1,5-Bis-(2-chlorethylthio)-n-pentan,
Bis-(2-chlorethylthiomethyl)-ether,
O-Lost:
Bis-(2-chlorethylthioethyl)-ether,
e) Lewisite:
Lewisit 1:
2-Chlorvinyldichlorarsin,
Lewisit 2:
Bis-(2-chlorvinyl)-chlorarsin,
Lewisit 3:
Tris-(2-chlorvinyl)-arsin,
f) Stickstoffloste:
HN1:
Bis-(2-chlorethyl)-ethylamin,
HN2:
Bis-(2-chlorethyl)-methylamin,
HN3:
Tris-(2-chlorethyl)-amin,
g) BZ:
3-Chinuclidinylbenzilat.
B. Ausgangsstoffe
a) Alkyl(Me, Et, n-Pr oder i-Pr)-phosphonsäuredifluoride, zum Beispiel:
DF:
Methylphosphonsäuredifluorid,
b) O-Alkyl(H oder <=C(tief)10 einschließlich Cycloalkyl)-O-2-Dialkyl (Me, Et, n-Pr oder i-Pr)-aminoethylalkyl (Me, Et, n-Pr oder i-Pr)-phosphonite und entsprechende alkylierte und protonierte Salze, zum Beispiel:
QL:
O-Ethyl-O-2-diisopropylaminoethylmethyl-phosphonit,
c) Chlor-Sarin:
O-Isopropylmethylphosphonochlorid,
d) Chlor-Soman:
O-Pinakolylmethylphosphonochlorid.
6. Einrichtungen oder Geräte, die eigens dazu bestimmt sind, die in Nummer 5 genannten chemischen Kampfstoffe für militärische Zwecke zu verwenden, sowie Teile oder Baugruppen, die eigens zur Verwendung in einer solchen Waffe bestimmt sind.

Teil B Sonstige Kriegswaffen

I. Flugkörper
7. Lenkflugkörper
8. ungelenkte Flugkörper (Raketen)
9. sonstige Flugkörper
10. Abfeuereinrichtungen (Startanlagen und Startgeräte) für die Waffen der Nummern 7 und 9 einschließlich der tragbaren Abfeuereinrichtungen für Lenkflugkörper zur Panzer- und Fliegerabwehr
11. Abfeuereinrichtungen für die Waffen der Nummer 8 einschließlich der tragbaren Abfeuereinrichtungen sowie der Raketenwerfer
12. Triebwerke für die Waffen der Nummern 7 bis 9

II. Kampfflugzeuge und -hubschrauber
13. Kampfflugzeuge, wenn sie mindestens eines der folgenden Merkmale besitzen:
1. integriertes Waffensystem, das insbesondere über Zielauffassung, Feuerleitung und entsprechende Schnittstellen zur Avionik verfügt,
2. integrierte elektronische Kampfmittel,
3. integriertes elektronisches Kampfführungssystem
14. Kampfhubschrauber, wenn sie mindestens eines der folgenden Merkmale besitzen:
1. integriertes Waffensystem, das insbesondere über Zielauffassung, Feuerleitung und entsprechende Schnittstellen zur Avionik verfügt,
2. integrierte elektronische Kampfmittel,
3. integriertes elektronisches Kampfführungssystem
15. Zellen für die Waffen der Nummern 13 und 14
16. Strahl-, Propellerturbinen- und Raketentriebwerke für die Waffen der Nummer 13

III. Kriegsschiffe und schwimmende Unterstützungsfahrzeuge
17. Kriegsschiffe einschließlich solcher, die für die Ausbildung verwendet werden
18. Unterseeboote
19. kleine Wasserfahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von mehr als 30 Knoten, die mit Angriffswaffen ausgerüstet sind
20. Minenräumboote, Minenjagdboote, Minenleger, Sperrbrecher sowie sonstige Minenkampfboote
21. Landungsboote, Landungsschiffe
22. Tender, Munitionstransporter
23. Rümpfe für die Waffen der Nummern 17 bis 22

IV. Kampffahrzeuge
24. Kampfpanzer
25. sonstige gepanzerte Kampffahrzeuge einschließlich der gepanzerten kampfunterstützenden Fahrzeuge
26. Spezialfahrzeuge aller Art, die ausschließlich für den Einsatz der Waffen der Nummern 1 bis 6 entwickelt sind
27. Fahrgestelle für die Waffen der Nummern 24 und 25
28. Türme für Kampfpanzer

V. Rohrwaffen
29. Maschinengewehre
30. Granatmaschinenwaffen, Granatgewehre, Granatpistolen
31. Kanonen, Haubitzen, Mörser jeder Art
32. Maschinenkanonen
33. gepanzerte Selbstfahrlafetten für die Waffen der Nummern 31 und 32. Maschinenkanonen
34. Rohre für die Waffen der Nummern 29, 31 und 32
35. Verschlüsse für die Waffen der Nummern 29, 31 und 32
36. Trommeln für Maschinenkanonen

VI. Leichte Panzerabwehrwaffen, Flammenwerfer, Minenleg- und Minenwurfsysteme
37. rückstoßarme, ungelenkte, tragbare Panzerabwehrwaffen
38. Flammenwerfer
39. Minenleg- und Minenwurfsysteme für Landminen

VII. Torpedos, Minen, Bomben, eigenständige Munition
40. Torpedos
41. Torpedos ohne Gefechtskopf (Sprengstoffteil)
42. Rumpftorpedos (Torpedos ohne Gefechtskopf - Sprengstoffteil - und ohne Zielsuchkopf)
43. Minen aller Art
44. Bomben aller Art einschließlich der Wasserbomben
45. Handflammpatronen
46. Handgranaten
47. Pioniersprengkörper, Hohl- und Haftladungen sowie sprengtechnische Minenräummittel
48. Sprengladungen für die Waffen der Nummer 43

VIII. Sonstige Munition
49. Munition für die Waffen der Nummern 31 und 32
50. Munition für die Waffen der Nummer 29, ausgenommen Patronenmunition mit Vollmantelweichkerngeschoss, sofern
1. das Geschoss keine Zusätze, insbesondere keinen Lichtspur-, Brand- oder Sprengsatz, enthält und
2. Patronenmunition gleichen Kalibers für Jagd- oder Sportzwecke verwendet wird
51. Munition für die Waffen der Nummer 30
52. Munition für die Waffen der Nummern 37 und 39
53. Gewehrgranaten
54. Geschosse für die Waffen der Nummern 49 und 52
55. Treibladungen für die Waffen der Nummern 49 und 52

IX. Sonstige wesentliche Bestandteile
56. Gefechtsköpfe für die Waffen der Nummern 7 bis 9 und 40
57. Zünder für die Waffen der Nummern 7 bis 9, 40, 43, 44, 46, 47, 49, 51 bis 53 und 59, ausgenommen Treibladungsanzünder
58. Zielsuchköpfe für die Waffen der Nummern 7, 9, 40, 44, 49, 59 und 60
59. Submunition für die Waffen der Nummern 7 bis 9, 44, 49 und 61
60. Submunition ohne Zünder für die Waffen der Nummern 7 bis 9, 44, 49 und 61

X. Dispenser
61. Dispenser zur systematischen Verteilung von Submunition

XI. Laserwaffen
62. Laserwaffen, besonders dafür konstruiert, dauerhafte Erblindung zu verursachen.


Der Antragsteller hat das Wort



gez. Joeli Veitayaki
Parlamentspräsident



Helmut Hennrich
Kaiser
24.05.2009 11:28
Herr Präsident, Hohes Haus,
es ist heute das zweite mal, dass eine Unionsregierung dieses Kriegswaffenkontrollgesetz in das Gesetzgebungsverfahren einbringt. Damals wie heute stellt sich die Dringlichkeit durch die Tatsache, dass innerhalb der Demokratischen Union Kriegswaffen produziert und auch exportiert werden sollen. Daher stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen wollen, unter welchen Voraussetzungen die Demokratische Union das Produzieren, Lagern und den Transport sowie den Export genehmigen oder verbieten will. Dass ist nicht nur eine Frage, die die innere und äußere Sicherheit der Demokratischen Union betrifft und ihre Interessen in der Welt berührt, es ist auch eine Frage der Rechtssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger und für die Wirtschaft gleichermaßen.
Ich bitte Sie um Ihre Zustimmung; für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.



Rex Marker
green & wild
24.05.2009 12:08
Ich kann diesen Antrag auf den ersten Blick voll unterstützen, werde ihn aber noch in Ruhe prüfen.





Werde mein Schüler
Salbor-Katista
Bonvivant Hajo Poppinga
Hajo Poppinga Hajo Poppinga
ubi spiritus domini ibi libertas!
25.05.2009 11:48
Herr Präsident,
dieses Gesetz ist und bleibt die Frechheit, die es beim ersten Beantragen bereits war. Es ist viel zu lang, kompliziert und in dieser Detailgenauigkeit vollkommen überflüssig. Wenn der Herr Minister zwingend eine derart lange Liste an verbotenen Waffen anfertigen möchte, dann soll er eine Ermächtigungsgrundlage für das Innenministerium in das Gesetz einbauen, die eine Regelung per Verordnung ermöglicht. Eine derartige Liste können doch die meisten von uns überhaupt nicht ernstlich beurteilen, da uns die Fachkompetenz fehlt.



Prof. Hajo Poppinga, VK.
Seniler Staatsmann
Helmut Hennrich
Kaiser
25.05.2009 12:44
Zitat:
Original von Hajo Poppinga
Herr Präsident,
dieses Gesetz ist und bleibt die Frechheit, die es beim ersten Beantragen bereits war. Es ist viel zu lang, kompliziert und in dieser Detailgenauigkeit vollkommen überflüssig. ...


Herr Kollege Poppinga, dieses Gesetz ist erstens eine Notwendigkeit und ist zweitens genauso so lang, wie das Brett dick ist, welches man vor dem Kopf trägt.

Zitat:
Original von Hajo Poppinga
Wenn der Herr Minister zwingend eine derart lange Liste an verbotenen Waffen anfertigen möchte, dann soll er eine Ermächtigungsgrundlage für das Innenministerium in das Gesetz einbauen, die eine Regelung per Verordnung ermöglicht. Eine derartige Liste können doch die meisten von uns überhaupt nicht ernstlich beurteilen, da uns die Fachkompetenz fehlt.


Schauen Sie sich Paragraph 1 Absatz 2 an, und Sie werden feststellen, dass eine solche Ermächtigung bereits in den Gesetzentwurf aufgenommen wurde.



pjotr
elder statesman
25.05.2009 13:00
Zitat:
Original von Hajo Poppinga
Herr Präsident,
dieses Gesetz ist und bleibt die Frechheit, die es beim ersten Beantragen bereits war. Es ist viel zu lang, kompliziert und in dieser Detailgenauigkeit vollkommen überflüssig. Wenn der Herr Minister zwingend eine derart lange Liste an verbotenen Waffen anfertigen möchte, dann soll er eine Ermächtigungsgrundlage für das Innenministerium in das Gesetz einbauen, die eine Regelung per Verordnung ermöglicht. Eine derartige Liste können doch die meisten von uns überhaupt nicht ernstlich beurteilen, da uns die Fachkompetenz fehlt.


Sind Sie einfach nur zu faul, einen ausgereiften Gesetzentwurf durchzulesen, oder wie sehe ich das?



RA Prof. Prof. Pjotr Jerkov
Fachanwalt für Strafrecht
Roldem
Fabian Montary
Fabian Montary Fabian Montary
Just curious...
25.05.2009 13:11
Ich schließe mich dem Einwurf des Kollegen Poppinga bezüglich des Appendizes an. Durch eine Aktualisierung des „neusten Stands der Technik“ müsste dieses Gesetz angepasst werden. Effektiver jedoch wäre es, dies per Rechtsverordnung durch den Minister zu ermöglichen.

Ferner halte ich es für falsch, das Wirtschaftsministerium als Aufsichtsbehörde einzusetzen. Da ist doch allein seit Monaten, gar Jahren damit überfordert, überhaupt das Warenwirtschaftssystem umzusetzen. Beauftragen Sie damit besser eine ihm unterstellte Behörde.



Professor Dr. Dr. Fabian Montary OEL MP HCR RM
Präsident der Unionsstiftung für Kultur, Gesellschaft und Geschichte
Prodekan des Roldemian Institute for History an der Montary University
Mitglied des Parlaments von Roldem für den Wahlkreis Western City of Montary
Honorarkonsul der Republik Roldem im Dominion Cranberra (zum Honorarkonsulat)



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Fabian Montary: 25.05.2009 13:12.

Bonvivant
Joeli Veitayaki
schwarzer Ex-Kanzler
25.05.2009 13:13
ich rege an, dass die Kriegswaffenliste als Anhang an das Gesetz nachgehängt wird, die sich schneller den rechtlichen, technischen und fachlichen Gegebenheiten anpassen lässt, wie immer ein ganzes Gesetz deswegen zu ändern.

Und im Gesetz den Hinweis sinngemäß, "Kriegswaffenliste in der jeweils gütligen Fassung" oder so ähnlich.



gez. Joeli Veitayaki
Eingeborener Insulaner aus dem schönen Unionsland "Westliche Inseln"
Helmut Hennrich
Kaiser
25.05.2009 14:46
Zitat:
Original von Fabian Montary
Ich schließe mich dem Einwurf des Kollegen Poppinga bezüglich des Appendizes an. Durch eine Aktualisierung des „neusten Stands der Technik“ müsste dieses Gesetz angepasst werden. Effektiver jedoch wäre es, dies per Rechtsverordnung durch den Minister zu ermöglichen.



Wie ich bereits dem Kollegen Poppinga gesagt habe, ist dies in § 1 Absatz 2 bereits vorgesehen.

Zitat:
Original von Fabian Montary
Ferner halte ich es für falsch, das Wirtschaftsministerium als Aufsichtsbehörde einzusetzen. Da ist doch allein seit Monaten, gar Jahren damit überfordert, überhaupt das Warenwirtschaftssystem umzusetzen. Beauftragen Sie damit besser eine ihm unterstellte Behörde.


Kurze Bemerkung: die Einführung der WiSim hängt derzeit an rein technischen und administrativen Fragen. Leider glänzen die dafür Verantwortlichen mit Abwesenheit, so dass mir als Unionswirtschaftsminister derzeit die Hände gebunden sind.

Zitat:
Original von Joeli Veitayaki
ich rege an, dass die Kriegswaffenliste als Anhang an das Gesetz nachgehängt wird, die sich schneller den rechtlichen, technischen und fachlichen Gegebenheiten anpassen lässt, wie immer ein ganzes Gesetz deswegen zu ändern.

Und im Gesetz den Hinweis sinngemäß, "Kriegswaffenliste in der jeweils gütligen Fassung" oder so ähnlich


Auch wenn in § 1 Absatz 2 die Unionsregierung bereits ermächtigt wurde, die Kriegswaffenliste per Rechtsverordnung zu ändern, kann man die Kriegswaffenlsite auch als Anhang gestalten. Hierfür dürfte eine Präzisierung in § 1 Absatz 2 ausreichend sein, die lautet: "Die Unionsregierung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung die Kriegswaffenliste, die als Anhang Teil des Kriegswaffenkontrollgesetzes ist, entsprechend dem Stand der wissenschaftlichen, technischen und militärischen Erkenntnisse derart zu ändern und zu ergänzen oder dem § 1 einen dritten Absatz anzufügen, der lautet: "Die Kriegswaffenliste ist als Anhang Teil dieses Gesetzes".



Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Helmut Hennrich: 25.05.2009 14:48.

Roldem
Fabian Montary
Fabian Montary Fabian Montary
Just curious...
25.05.2009 14:49
Zitat:
Original von Helmut Hennrich
Zitat:
Original von Fabian Montary
Ich schließe mich dem Einwurf des Kollegen Poppinga bezüglich des Appendizes an. Durch eine Aktualisierung des „neusten Stands der Technik“ müsste dieses Gesetz angepasst werden. Effektiver jedoch wäre es, dies per Rechtsverordnung durch den Minister zu ermöglichen.

Wie ich bereits dem Kollegen Poppinga gesagt habe, ist dies in § 1 Absatz 2 bereits vorgesehen.

Wozu dann die Appendizes?

Zitat:
Original von Helmut Hennrich
Zitat:
Original von Fabian Montary
Ferner halte ich es für falsch, das Wirtschaftsministerium als Aufsichtsbehörde einzusetzen. Da ist doch allein seit Monaten, gar Jahren damit überfordert, überhaupt das Warenwirtschaftssystem umzusetzen. Beauftragen Sie damit besser eine ihm unterstellte Behörde.

Kurze Bemerkung: die Einführung der WiSim hängt derzeit an rein technischen und administrativen Fragen. Leider glänzen die dafür Verantwortlichen mit Abwesenheit, so dass mir als Unionswirtschaftsminister derzeit die Hände gebunden sind.

Das ist eine faule Ausrede. Es werden auch noch gesetzliche Grundlagen benötigt, wie beispielsweise ein Gesetz zur Ressourcennutzung. Dort können Sie auch trotz der technischen Schwierigkeiten tätig werden.



Professor Dr. Dr. Fabian Montary OEL MP HCR RM
Präsident der Unionsstiftung für Kultur, Gesellschaft und Geschichte
Prodekan des Roldemian Institute for History an der Montary University
Mitglied des Parlaments von Roldem für den Wahlkreis Western City of Montary
Honorarkonsul der Republik Roldem im Dominion Cranberra (zum Honorarkonsulat)



Helmut Hennrich
Kaiser
26.05.2009 12:54
Zitat:
Original von Fabian Montary
Zitat:
Original von Helmut Hennrich
Zitat:
Original von Fabian Montary
Ich schließe mich dem Einwurf des Kollegen Poppinga bezüglich des Appendizes an. Durch eine Aktualisierung des „neusten Stands der Technik“ müsste dieses Gesetz angepasst werden. Effektiver jedoch wäre es, dies per Rechtsverordnung durch den Minister zu ermöglichen.

Wie ich bereits dem Kollegen Poppinga gesagt habe, ist dies in § 1 Absatz 2 bereits vorgesehen.

Wozu dann die Appendizes?


Das ist die Kriegswaffenliste, die durch Rechtsverordnung der Unionsregierung jederzeit aktualisiert werden kann.

Zitat:
Original von Helmut Hennrich
Zitat:
Original von Fabian Montary
Ferner halte ich es für falsch, das Wirtschaftsministerium als Aufsichtsbehörde einzusetzen. Da ist doch allein seit Monaten, gar Jahren damit überfordert, überhaupt das Warenwirtschaftssystem umzusetzen. Beauftragen Sie damit besser eine ihm unterstellte Behörde.

Kurze Bemerkung: die Einführung der WiSim hängt derzeit an rein technischen und administrativen Fragen. Leider glänzen die dafür Verantwortlichen mit Abwesenheit, so dass mir als Unionswirtschaftsminister derzeit die Hände gebunden sind.

Das ist eine faule Ausrede. Es werden auch noch gesetzliche Grundlagen benötigt, wie beispielsweise ein Gesetz zur Ressourcennutzung. Dort können Sie auch trotz der technischen Schwierigkeiten tätig werden.[/quote]

Ich halte nichts davon, ohne irgendwelche Erfahrungswerte ins Blaue hinein irgendwelche gesetzlichen Regelungen bezüglich der Ressourcennutzung zu erlassen. Ich sehe derzeit keinen Handlungsbedarf.



Salbor-Katista
Helen Bont
Helen Bont Helen Bont
Foren Gott
27.05.2009 13:47
Herr Präsident, werte Kolleginnen und Kollegen,
die UFD erkennt durchaus Handlungsbedarf auf dem Gebiet der Kriegswaffen-Regelung an. Auch wenn das Gesetz sehr umfangreich ausgefallen ist, nimmt die UFD keinen Anstoß daran, da durchaus anerkannt werden muss, dass die Materie, durchaus vielschichtig ist.
Das Gesetz gibt Auskunft, was unter Kriegswaffen verstande wird, unter welchen Bedingungen Genehmigungen erteilt odfer versagt werden, wer die zuständigen Behörden sind, regelt mögliche Entschädigungen oder definiert Pflichten von Besitzern von Kriegswaffen.
Ob die gesetzliche einseitige Sellbstverpflichtung, auf ABC-Waffen zu verzichten sinnvoll ist, ohne vorher eine internationale Einigung über eine weltweite Reduzierung erreicht zu haben, sei dahingestellt, da so die Demokratische Union über keine Verhandlungsmasse verfügt.
Insgesamt hält die UFD dieses Gesetz jedoch für zustimmungsfähig.



Dr. h.c. Helen Bont, KEL
Unionskanzlerin der Demokratischen Union
Aussenministerin
Doctor honoris causa philosophiae politicarum der Montary University
Trägerin des astorischen White House Ribbon
Mitglied des Unionsparlaments
KOMMANDEUR der EHRENLEGION
Mitglied und UNIONSVORSITZENDE der KONSERVATIV-DEMOKRATISCHEN UNION


Roldem
Fabian Montary
Fabian Montary Fabian Montary
Just curious...
27.05.2009 13:53
Zitat:
Original von Helmut Hennrich
Das ist die Kriegswaffenliste, die durch Rechtsverordnung der Unionsregierung jederzeit aktualisiert werden kann.

Und warum lagern Sie die gesamte Liste nicht einfach aus?

Zitat:
Original von Helmut Hennrich
Ich halte nichts davon, ohne irgendwelche Erfahrungswerte ins Blaue hinein irgendwelche gesetzlichen Regelungen bezüglich der Ressourcennutzung zu erlassen. Ich sehe derzeit keinen Handlungsbedarf.

Gut, dann beginnt in Kürze der Raubbau an der Natur...



Professor Dr. Dr. Fabian Montary OEL MP HCR RM
Präsident der Unionsstiftung für Kultur, Gesellschaft und Geschichte
Prodekan des Roldemian Institute for History an der Montary University
Mitglied des Parlaments von Roldem für den Wahlkreis Western City of Montary
Honorarkonsul der Republik Roldem im Dominion Cranberra (zum Honorarkonsulat)



Helmut Hennrich
Kaiser
27.05.2009 17:09
Zitat:
Original von Fabian Montary
Zitat:
Original von Helmut Hennrich
Das ist die Kriegswaffenliste, die durch Rechtsverordnung der Unionsregierung jederzeit aktualisiert werden kann.

Und warum lagern Sie die gesamte Liste nicht einfach aus?


Weil es gehupft wie gesprungen ist: auch wenn die Kriegswaffenliste aus dem Gesetz "ausgelagert" wird, bleibt sie Bestandteil des Gesetzes und wird gemeinsam mit dem Gesetz veröffentlicht. Und in beiden Fällen wird die Unionsregierung ermächtigt, per Rechtsverordnung die Kriegswaffenliste zu aktualisieren.



pjotr
elder statesman
27.05.2009 20:07
Was hier abläuft ist doch mehr als lächerlich. Macht es für die Herren Parlamentarier nun wirklich einen Unterschied, ob die Appendizes jetzt hier oder anderswo hängen?
Als nächstes wird ein Gesetz dann wohl mit der Begründung abgelehnt, man könne statt "Herstellen" ja "Produzieren" benutzen Augen rollen



RA Prof. Prof. Pjotr Jerkov
Fachanwalt für Strafrecht
Salbor-Katista
Bonvivant Hajo Poppinga
Hajo Poppinga Hajo Poppinga
ubi spiritus domini ibi libertas!
27.05.2009 22:14
Das Gesetz schränkt unzweifelhaft Grundrechte ein - die allgemeine Handlungsfreiheit zum Beispiel. Soweit kein Problem, das tut ja fast jedes Gesetz irgendwie. Aber: Jede Grundrechtseinschränkung ist nach dem Rechtsstaatsprinzip und dem daraus abgeleiteten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nur zulässig, wenn sie

- erforderlich (ist es überhaupt notwendig?)
- geeignet (löst es das Problem?)
- angemessen ist (steht die Freiheitseinschränkung in angemessener Relation zum Resultat?)

Ich sehe keine Erforderlichkeit, solange die Antragsteller nicht darlegen, dass es überhaupt eine Produktion und Ausfuhr von Kriegswaffen im bzw. aus dem Geltungsraum der Unionsverfassung gibt.

Im übrigen ist dieses Gesetz ein bürokratisches Monstrum und entzieht sich die anhängende Kriegswaffenliste erkennbar der Regulierbarkeit durch dieses Parlament, da die Parlamentarier keine Waffeningenieure sind. Einem solchen Gesetz kann ich nicht zustimmen, da mir das Fachwissen fehlt. Die Waffenliste sollte jedenfalls ausgeklammert werden und das mit dem Vollzug beauftragte Ministerium stattdessen zur Regelung durch Verordnung ermächtigt werden.

Und der restliche Gesetzestext gefällt mir auch nicht. Man könnte dieses eher abseitige und praktisch wenig relevante Feld der Gesetzgebung besser durch wenige Generalklauseln regeln, als mit diesem bürokratischen Monster, das ist Wirklichkeit doch außerhalb dieses Plenums überhaupt niemand auch nur lesen möchte.



Prof. Hajo Poppinga, VK.
Seniler Staatsmann
pjotr
elder statesman
27.05.2009 22:25
Erlauben wir dann das Führen eines Angriffskrieges auch wieder, nur weil das im Moment in der DU keiner macht?



RA Prof. Prof. Pjotr Jerkov
Fachanwalt für Strafrecht
Bonvivant
Joeli Veitayaki
schwarzer Ex-Kanzler
28.05.2009 10:23
Liebe Kollege Poppinga, nun schießen sie aber über das Ziel hinaus. Mit ihrem Einwurf, das Gesetz schränke unzweifelhaft Grundrechte ein.

Jedes Gesetz schränkt Grundrechte ein, das ist zunächst einmal Fakt. Fakt ist aber auch, dass sie hier mit zweierlei Mass messen. Schränkt es mich nicht auch in meinen Grundrechten ein, wenn ich niemanden zur Prostitution zwingen darf ? Ihr Argumentation sollten sie dringend noch einmal überdenken.



gez. Joeli Veitayaki
Eingeborener Insulaner aus dem schönen Unionsland "Westliche Inseln"
Helmut Hennrich
Kaiser
28.05.2009 12:14
Zitat:
Original von Helen Bont
Herr Präsident, werte Kolleginnen und Kollegen,
die UFD erkennt durchaus Handlungsbedarf auf dem Gebiet der Kriegswaffen-Regelung an. Auch wenn das Gesetz sehr umfangreich ausgefallen ist, nimmt die UFD keinen Anstoß daran, da durchaus anerkannt werden muss, dass die Materie, durchaus vielschichtig ist.
Das Gesetz gibt Auskunft, was unter Kriegswaffen verstande wird, unter welchen Bedingungen Genehmigungen erteilt odfer versagt werden, wer die zuständigen Behörden sind, regelt mögliche Entschädigungen oder definiert Pflichten von Besitzern von Kriegswaffen.
Ob die gesetzliche einseitige Sellbstverpflichtung, auf ABC-Waffen zu verzichten sinnvoll ist, ohne vorher eine internationale Einigung über eine weltweite Reduzierung erreicht zu haben, sei dahingestellt, da so die Demokratische Union über keine Verhandlungsmasse verfügt.
Insgesamt hält die UFD dieses Gesetz jedoch für zustimmungsfähig.


Zunächst, Frau Kollegin Bont, vielen Dank für die richtige Einschätzung was den Handlungsbedarf angeht; Ihre Darstellung der Gesetzesmaterie zeift, dass Sie sich mit dem Gesetz auseinandergesetzt haben.
Was Ihre Ausführungen zu der einseitigen Selbstverpflichtung angeht, auf ABC-Waffen zu verzichten, so setzt die Unionsregierung hier auf das positive Vorbild: der Besitz von ABC-Waffen schafft keine Sicherheit, sondern treibt internaitonal die Rüstungsspiralen an und trägt so zu einer gefährlichen Destabilisierung der internationalen Beziehungen bei. Durch das Verbot von ABC-Waffen und - nebenbei bemerkt - von Antipersonenminen, zeigen wir, dass Sicherheit auch ohne solche Massenvernichtungsmittel möglich.

Zitat:
Original von Hajo Poppinga
Das Gesetz schränkt unzweifelhaft Grundrechte ein - die allgemeine Handlungsfreiheit zum Beispiel. Soweit kein Problem, das tut ja fast jedes Gesetz irgendwie. Aber: Jede Grundrechtseinschränkung ist nach dem Rechtsstaatsprinzip und dem daraus abgeleiteten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nur zulässig, wenn sie

- erforderlich (ist es überhaupt notwendig?)
- geeignet (löst es das Problem?)
- angemessen ist (steht die Freiheitseinschränkung in angemessener Relation zum Resultat?)


Herr Kollege Poppinga, welches Gesetz schränkt nicht irgendein Grundrecht ein?

Was Ihre Fragen bezüglich der Verhälnismäßigkeit angeht, habe ich bereits im Mai 2008 vor dem Hohen Haus formuliert:
"das Gesetz in seiner vorliegenden Fassung ist erforderlich, um einer unkontrollierten Verbreitung von Kriegswaffen und Munition, insbesondere aber von Massenvernichtungswaffen, zu unterbinden. Es ist erforderlich, um zudem die Bevölkerung vor einer unsachgemäßigen Handhabung mit Kriegswaffen zu unterbinden. Es ist zudem erforderlich, um die innere Sicherheit der Demokratischen Union zu gewährleisten.
Die Regelungen des vorliegenden Gesetzentwurfs sind in der Tat geeignet, das vorliegende Problem zu lösen: dadurch, dass es die Produktion, die Lagerung, den Transport und den Handel der Genehmigungspflicht und bestimmten Auflagen unterwirft, werden die staatlichen Behörden immer über den Verbleib sowie über die Art und Weise von Transport und Lagerung, aber auch den Handel bescheid wissen; das Recht der jederzeitigen Kontrolle garantiert, dass die Auflagen, insbesondere die Sicherheitsbestimmungen, eingehalten werden. Für die Menschen und die Demokratische Union bedeutet dies ein erhebliches Mehr an Sicherheit.
Der vorliegende Gesetzenwurf ist angemessen: durch diesen Gesetzentwurf werden zwar die Rechte der Produzenten und Transporteure von Kriegswaffen und Munition eingeschränkt, der Vorteil aber, nämlich der Gewinn an Sicherheit für alle durch die Erfassung der bestehenden Bestände, die Unterwerfung unter Sicherheitsauflagen und die Reglementierung, wiegen um einiges schwerer als die Einschränkungen, die die Produzenten und Transporteure in Kauf nehmen müssen. "

Zitat:
Original von Hajo Poppinga
Ich sehe keine Erforderlichkeit, solange die Antragsteller nicht darlegen, dass es überhaupt eine Produktion und Ausfuhr von Kriegswaffen im bzw. aus dem Geltungsraum der Unionsverfassung gibt.


Herr Kollege Poppinga, erstens ist in Ihrem Heimatsunionsland er kürzlich eine Waffenfabrik fertiggestellt worden und zweitens habe ich bereits beim zweiten letztem Mal dargelegt, dass während der Nguyen-Krise Waffen und Munition aus Produktionsstätten in der Demokratischen Union unkontrolliert nach Nguyen gelangt sind. Diese wurden dort offensichtlich für Kampfeinsätze eingesetzt und haben die damals ohnehin schon angespannten Beziehungen zu Barnstorvia zusätzlich belastet.

Zitat:
Original von Hajo Poppinga
Im übrigen ist dieses Gesetz ein bürokratisches Monstrum und entzieht sich die anhängende Kriegswaffenliste erkennbar der Regulierbarkeit durch dieses Parlament, da die Parlamentarier keine Waffeningenieure sind. Einem solchen Gesetz kann ich nicht zustimmen, da mir das Fachwissen fehlt. Die Waffenliste sollte jedenfalls ausgeklammert werden und das mit dem Vollzug beauftragte Ministerium stattdessen zur Regelung durch Verordnung ermächtigt werden.


Dieser Vorwurf war damals schon falsch ist es heute noch immer. Frau Kollegin Bont hat mit recht darauf hingewiesen, dass die Materie vielschichtig ist und nicht mit Generalklauseln regelbar ist.
Ja, dieses Gesetz ist umfangreich, weil diese Materie eine detaillierte Regelung erfordert. Alleine schon die Frage nach möglichen Entschädigungen oder welche Brhörde unter welchen Umständen eine Genehmigung erteilt oder versagt bedarf einer detaillierten Antwort. Sie können solche Fragen nicht mit Generalklauseln beantworten, ohne Gefahr zu laufen, rechtliche Grauzonen zu schaffen. Diese Unionsregierung wird ein solches Risiko nicht eingehen.

Zitat:
Original von Hajo Poppinga
Und der restliche Gesetzestext gefällt mir auch nicht. Man könnte dieses eher abseitige und praktisch wenig relevante Feld der Gesetzgebung besser durch wenige Generalklauseln regeln, als mit diesem bürokratischen Monster, das ist Wirklichkeit doch außerhalb dieses Plenums überhaupt niemand auch nur lesen möchte.


Herr Kollege Poppinga, dass Ihnen der Text nicht gefällt ist zwar bedauerlich, aber für die Unionsregierung nicht relevant. Dass Sie offensichtlich der Einzige sind, der - als Jurist und "Advocat" - entweder nicht gewillt oder in der Lage sind, Gesetzestexte, die etwas mehr als fünf Paragraphen umfasst, zeigt mir die Reaktion der übrigen Kollegen, von daher dürfte Ihre Aussage eher Ihre Einzelmeinung widergeben.
Zu den von Ihnen Generalklauseln habe ich bereits etwas gesagt; im ürbigen gilt: ein Text immer so lang, wie das Brett dick ist, welches man vor dem Kopf trägt.



Salbor-Katista
Bonvivant Hajo Poppinga
Hajo Poppinga Hajo Poppinga
ubi spiritus domini ibi libertas!
29.05.2009 13:00
Zitat:
Original von Helmut Hennrich
im ürbigen gilt: ein Text immer so lang, wie das Brett dick ist, welches man vor dem Kopf trägt.


Das erklärt mir immerhin die Länge Ihres Antrages; nicht jedoch dessen Notwendigkeit.



Prof. Hajo Poppinga, VK.
Seniler Staatsmann
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